Der neue 4C – Rassiger Sportler von Alfa Romeo

Alfa Romeo lebt immer noch vom guten Ruf aus früheren Jahrzehnten. Seit jeher steht die italienische Automarke für sportliche Fahrzeuge in flottem Design. Auf der anderen Seite ist Alfa Romeo allerdings auch für schnell rostende und häufig in der Werkstatt weilende Autos bekannt, wie den unseligen Alfasud aus den Siebzigern des letzten Jahrhunderts.

Eine Marke kämpft um ihren Ruf

Imagepflege steht bei der Fiat-Tochter auf der Tagesordnung. Die Qualitätsprobleme vergangener Jahre hat man weitgehend im Griff, nun gilt es, bei den Käufern Punkte zu holen. Seit Beginn der aktuellen Bundesligasaison prangt das Alfa-Logo auf den Trikots von Eintracht Frankfurt – aufstrebende Mannschaft trifft aufstrebende Automarke dachten wohl die Entscheider beim Mutterkonzern Fiat. Gas geben heißt die Devise! Auf der IAA hatte Alfa das passende Auto dazu parat, den 4C. Das Kürzel steht für 4 Zylinder und die treiben einen reinrassigen Sportwagen an.

Ferrarianleihen unübersehbar

Der 4C sieht ein wenig aus wie ein Ferrari – und das soll vermutlich auch so sein. Schließlich haben beide Marken die gleiche Mutter! Flach wie ein Supersportler mit schnittiger Außenhaut, so steht der 4C auf der Straße. Leichtbauweise ist angesagt, der Flitzer wiegt nicht einmal 900 Kilo. Da ist eine Servolenkung überflüssig dachten sich die Konstrukteure, Muskelkraft ist beim Lenken also unverzichtbar. Seitenairbags, verstellbarer Beifahrersitz – überflüssig, bringt nur Pfunde auf die Waage. Bretthart die Federung, wer Komfort will, soll sich was anderes kaufen. Für den Verzicht wird der Fahrer mit einem puristischen Fahrerlebnis belohnt.

Leistung satt aus vier Zylindern

240 PS bringt der 1,8-Liter-Turbo auf die Straße. Weil der 4C so leicht ist, genügt das, um in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 zu beschleunigen. Da kommen manche Konkurrenten mit deutlich mehr PS, aber auch mehr Speck auf den Rippen, nicht hinterher. Bei Tempo 258 ist dann Ende des Vortriebs. Ordentlich Radau macht er dabei, der Mittelmotor, und vermittelt akustisch Rennatmosphäre. 50500 Euro wollen die Italiener für ihren Sprinter haben, im Vergleich mit der Konkurrenz ist das gar nicht mal so viel. Falls Sie nun planen sollten, gleich morgen früh den Alfa Romeo Händler ihres Vertrauens aufzusuchen – gemach, die Startauflage ist bereits ausverkauft. Zu lange sollten Sie aber auch nicht warten, die 300 Stück, die nächstes Jahr für Deutschland vorgesehen sind, dürften vermutlich nicht lange bei den Händlern stehen.

Artikelbild: Screenshot: 4c.alfaromeo.com/de