Der Indianer mit italienischen Genen

Jeep

Seit der Übernahme des amerikanischen Autobauers Chrysler durch Fiat hat sich einiges getan im neuen Mischkonzern. Die Italiener haben den Amerikanern beigebracht, wie man Sprit spart und verkaufen zudem ordentlich Fiat-Modelle über das Vertriebsnetz in den USA. Die hier ohnehin nicht sonderlich beliebten Marken Chrysler und Dodge wurden vom europäischen Markt genommen.


Bleiben durfte Jeep mit den Modellen Compass, Wrangler und Grand Cherokee. Besonders der große Irokese verkauft sich in Deutschland gut und stellt aktuell die Hälfte der Jeep-Verkäufe. Optisch dezent geliftet, steht nun der neue Grand Cherokee am Start. Auch unter der Haube hat sich allerlei getan: mit der neuen Achtgang-Automatik-Schaltung lässt sich der große Jeep deutlich komfortabler bewegen als mit der 5-Gang-Uraltautomatik, die bisher verbaut wurde.

Kombiniert mit dem 3-Liter-V6-Turbodiesel-Motor lässt sich der dicke Ami trotz 2,5 Tonnen Gewicht recht flott bewegen, 570 Nm Drehmoment stehen zur Verfügung. Das genügt für 200 Km/h Spitzengeschwindigkeit, in achteinhalb Sekunden schafft der Grand Cherokee die 100. Der angegebene Normverbrauch von 7,5 Liter Diesel im Drittelmix lässt sich allerdings nur realisieren, wenn man den Gasfuß gut im Zaum hat. Auf der Straße ist das wuchtige Auto kein Kurvenflitzer, im Gelände zeigt er seine Stärken – wenn er denn darf: die meisten Grand Cherokee werden von ihren Fahrern eher unterfordert, was Ausritte in Offroad-Gebiete angeht.

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