Nissan kämpft gegen E-Auto-Ängste

Die sogenannte "Reichweitenangst" steckt deutschen Autofahrern tief in den Knochen. Darum haben es Elektroautos auf dem hiesigen Markt nicht leicht. Dabei hat sich allerhand verbessert. Dazu gehört auch das Nachladen der Batterie. Allerdings genießt die Infrastruktur fürs Aufladen keinen guten Ruf: Berichte über zu wenige Ladesäulen, besetzte Stellplätze, unterschiedliche Lade- und Bezahlsysteme sorgen bei potenziellen Interessenten für Berührungsängste und erschweren den Start in das Elektrozeitalter.

Autobauer Nissan, der groß ins Geschäft mit der Elektromobilität eingestiegen ist, will mit Vorurteilen aufräumen und verweist auf die mittlerweile 7.500 bundesweit installierten Ladestationen mit insgesamt 22.000 Anschlüssen. "Deutschland steht damit im internationalen Vergleich bereits gut da", teilt Nissan mit. Der Bund habe zudem 300 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Infrastruktur bereitgestellt – ein großer Schritt in die elektromobile Richtung.

Auch das Bezahlen soll in Zukunft einfacher werden. Die im Juni in Kraft getretene Neufassung der Ladesäulenverordnung ermöglicht künftig das Laden und Bezahlen ohne Vertragsbindung. "Noch einfacher geht es bei den teilnehmenden deutschen Nissan Partnern", betonen die Japaner. Dort könnten Fahrer von Elektroautos unabhängig von Fabrikat nachladen – und zwar kostenlos.

Noch komfortabler laden können nur noch jene Fahrer eines Elektroautos, die ihren Stromer direkt an die heimische Steckdose anschließen können. Ein bis zu zweimal schnelleres Aufladen als an einer üblichen Haushaltssteckdose verspricht Nissan dabei mit einer neuen 22-kW-AC-Wallbox für Hauswände und Garagen. Sie ist im Lieferumfang des Sondermodells 2.Zero Edition enthalten, mit dem die zweite Generation des Nissan Leaf in Deutschland an den Start geht. Die limitierte, mit zahlreichen weiteren Extras bestückte Sonderedition ist zu einer monatlichen Rate von 295 Euro bestellbar. Der Kaufpreis für den Leaf 2.Zero Edition beträgt 34.950 Euro. Die ersten Fahrzeuge rollen Anfang 2018 an.

Fotocredits: Nissan
Quelle: GLP mid

(dpa)