Spezielle Reifen können für Wohnwagen ratsam sein

München – Bevor Camper die ersten Fahrten im Wohnmobil oder Caravan unternehmen, sollten sie die Reifen unter die Lupe nehmen. Dabei müssen sie auf Risse, spröde Stellen und ein zu geringes oder einseitig abgefahrenes Profil achten. Das rät Vincenzo Lucà vom Tüv Süd.

Ist ein Neukauf fällig, können spezielle Reifen für Wohnmobile oder Caravans sinnvoll sein. «Vom Aufbau und Konstruktion her können sie höheren Belastungen gerecht werden als Pkw-Reifen», sagt Lucà. Sie werden beispielsweise mit «Camping» oder «CP» gekennzeichnet.

Gesetzlich ist ein Reifenprofil von mindestens 1,6 Millimetern vorgeschrieben, doch rät Lucà aus Sicherheitsgründen zu mindestens 3 Millimetern. Nach circa acht Jahren greifen die Camper besser zu neuen Pneus – unabhängig von der Profiltiefe. Das Reifenalter ist für die Hauptuntersuchung zwar nicht relevant. Allerdings führen etwaige Beschädigungen dazu, dass Fahrer die Prüfplakette eventuell nicht bekommen, erklärt Lucà.

Auf den ersten Kilometern mit ihrem Wohnanhänger oder dem Wohnmobil lassen es Fahrer besser langsam angehen. «Denn so können sie sich wieder besser an das Gespannfahren, die Fahrzeuglänge, die anderen Bremswege oder die Seitenwindempfindlichkeit gewöhnen», sagt Lucà. «Ein Standplatten beim Wohnwagen kann sich auf der Fahrt durch einen hoppelnden Anhänger bemerkbar machen.» Laufen sich die Reifen nach kurzer Zeit nicht wieder rund, sollten Camper in eine Werkstatt fahren.

Fotocredits: Bernd Wüstneck
(dpa/tmn)

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