Flach und gut – Auf den Mazda MX-5 ist Verlass

Berlin – Mit ihm wurde es wieder modern: das Fahren nah am Asphalt in einem Zweisitzer. Der Mazda MX-5 trat mit seinem Erscheinen vor über 25 Jahren eine neue Roadster-Welle los.

Nachdem der japanische Hersteller das Modell auf den Markt gebracht hatte, bestückten auch wieder andere Autobauer das Segment, das einst von britischen Marken beherrscht worden war. Der MX-5 ist nicht nur ein moderner Klassiker – er ist auch ein zuverlässiges Auto.

Er schafft es aufgrund der geringen Zulassungszahlen zwar nie in die offizielle Pannenstatistik des ADAC. Doch die Autos, die auf der Straße sind, fallen nach Erkenntnissen des Clubs nur sehr selten durch Pannen auf. Mussten die Helfer doch mal ausrücken, waren meist defekte Batterien der Grund. Betroffen waren schwerpunktmäßig Modelle bis Baujahr 2010. Zündkabel von bis 2009 gebauten Autos zeigten sich anfällig für Marderbisse. Vor allem im Winter gefahrene Modelle leiden manchmal unter Rost an Fahrwerksteilen.

Der knackige Roadster mache seine Sache gut, lautet auch das Fazit vieler Prüfingenieure, die bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) nach dem Rechten schauen. Allerdings vermiest vor allem früh auftretender Verschleiß an Dämpfern und Federn die gute Bilanz auf dem Prüfstand. Auch die vordere Beleuchtung wird recht oft beanstandet.

1989 lancierte Mazda die erste Generation, die in Deutschland im Folgejahr zu den Kunden kam und bis 1998 im Verkauf war. Erst mit der dritten Auflage ab 2005 gab es den Nippon-Flitzer auch in einer Coupé genannten Klappdach-Variante. Zweimal wurde diese Generation mittels Modellpflegen 2009 und 2013 auf die Höhe der Zeit gebracht. Seit 2015 ist die aktuelle Auflage bei den Händlern.

Die meisten Gebrauchtkäufer dürften sich nach einen ab 2005 gebauten NC umschauen, so der interne Code der dritten Generation. Die Auswahl unter der Haube ist allerdings beschränkt. Zum Einsatz kommen – wie für Mazda typisch – Saugmotoren. Ein Vierzylinder mit 1,8-Liter und 93 kW/126 PS und ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 118 kW/160 PS. Im Nachfolger arbeiten ein 1,6-Liter mit 96 kW/131 PS und ein 2,0-Liter mit 118 kW/160 PS.

Günstigster Gebrauchter der aktuellen Generation ist der MX-5 Skyactiv-G 131 Prime-Line mit 96 kW/131 PS von 2015, für den die Schwacke-Liste noch einen durchschnittlichen Handelspreis von 17 250 Euro notiert, der Neupreis lag bei 22 990 Euro. Die Laufleistung dürfte bei 18 000 Kilometern liegen. 16 150 Euro kostet demnach ein MX-5 2.0 MZR Sports-Line mit 118 kW/160 PS vom Facelift-Jahrgang 2013 mit 42 000 Kilometern auf dem Zähler. Aber auch für 5390 Euro kann man die dritte Generation in Gestalt des 1.8 MZR Emotion mit 93 kW/126 PS erstehen, das Auto wäre bei diesem Richtpreis laut Schwacke vom Baujahr 2005 (138 000 Kilometer).

Fotocredits: Mazda
(dpa/tmn)

(dpa)