Skandal: Neuer Ford Explorer kommt ohne V8

Der Ford Explorer galt seit jeher als großvolumig motorisierte Trutzburg. Für das Modelljahr 2011 fehlen dem Ford Geländewagen allerdings zwei Zylinder.


Sprit sparen musste er nie, der Ford Explorer. Deswegen kam der Ford Geländewagen bislang auch gern mit Allradantrieb. Ansonsten blieb die Hinterachse Empfänger der Kraft, vor allem bei Zugfahrzeugen. Das funktionierte mit den kräftigen V6 und V8-Motoren gut – bis zu 3.227 kg Anhängelast waren möglich. Da kapituliert der neue Explorer. Mehr als 2.268 kg sind nicht drin, und dann noch: Frontantrieb. Zumindest beim schwächer motorisierten Modell. Ähnlich geht es bei den ehemaligen Ford-Töchtern Land Rover und Volvo zu, die dem Freelander und dem XC90 ebenfalls frontgetriebene Einstiegsmodelle zur Seite gestellt haben.

Ford Explorer 2011 auch mit Reihenvierer lieferbar

Der turbogeladene Ford 2.0 EcoBoost-Motor des Fronttrieblers erbringt immerhin 237 PS und 340 Nm Drehmoment. In jedem Fall ist er nicht als zukünftiges Volumenmodell angesehen, die Rolle wird dem Ford Explorer mit dem 3,5-l-V6 zugeschrieben. Dessen Saugmotor leistet 290 PS und 343 Nm. Der Verbrauch soll – gegenüber dem Vorgänger um bis zu 30 Prozent reduziert – bei knapp zehn Litern liegen, wovon der Klimaschutz freilich profitiert. Beim neuen Explorer, der ausschließlich mit einer Sechsstufen-Automatik lieferbar kommt, ist beim V6 selbst Allradantrieb optional – und den sollte man haben, wenn der Ford Geländewagen-artig über Stock und Stein fahren oder schwere Anhänger ziehen soll.

Ford Geländewagen über freie Importeure beziehen

Wie schon sein Vorgänger kommt auch der neue Ford Explorer als Familienauto – mit dritter Sitzreihe serienmäßig. Und mit einem Einstiegspreis von 28.995 US-$ bleibt das ab Dezember 2010 erhältliche SUV auch durchaus erschwinglich. Die Serienausstattung beinhaltet weiterhin ESP, Tempomat, Klimaanlage, CD-Radio und elektrische Fensterheber. Die Einführung vom Ford Geländewagen in Deutschland sei aber nicht, hieß es erwartungsgemäß in der Kölner Firmenzentrale. Breiter Erfolg wäre dem Explorer ohne dem hierzulande unverzichtbaren Dieselmotor nicht beschieden. Wer das amerikanische Brot-und-Butter-SUV trotzdem trotzdem haben will, wendet sich einfach an die freien Importeure.

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