Allradlandei – Der Mini Countryman

Wenn all die anderen coolen Lifestylautos nach dem Besuch der Eisdiele ihrer eigentlichen Bestimmung nachkommen sollten, musste der Mini immer mit zum Shoppen. Dabei wäre er zu gerne mit seinen Freunden Fiat Panda 4×4 und Dacia Sandero Stepway zum Staubaufwirbeln gefahren.

BMW bringt Allrad-Mini

Nun ist das anders: Zur IAA 2009 in Frankfurt möchte BMW einen neuen Spross in der Mini-Familie vorstellen. Sein Name ist dabei zweitrangig, je nach Quelle heißt er Mini Countryman, Mini Crossman oder Mini Traveller. Alles Bezeichnungen historischer Kombiwagen Großbritanniens, die BMW sich gesichert hat. Unter dem Blech herrschte jedoch Einigkeit: Einer für alle. Damit ist der Motor gemeint, dessen Kraft sich auf alle Räder verteilt. Und höhergelegt ist er auch noch.

X1-Technik im Countryman

Damit der Mini Countryman oder wie immer er nun auch heißen mag, im Gelände zumindest ein bisschen was zeigen kann, ist er mit der Technik des BMW X1 versehen. Dies bedeutet optionalen Allradantrieb und im Gegensatz zum X1, der auch solo mit den Hinterrädern scharrt, Frontantrieb. Um nicht an jeder allzu kleinen Wurzel die Ölwanne abzureißen, beträgt die Erhöhung des Fahrwerks acht Zentimeter. Weitere Credibility soll dem Schotterstürmer mit dem Produktionsort verpasst werden. Denn aufgrund des voll ausgelasteten Mini-Werks im britischen Oxford, baut Allradexperte Magna-Steyr aus dem österreichischem Graz den Mini Countryman.

Countryman als Offroadbruder des Clubman

Die kleine Bergziege soll vom bekannten Motorenprogramm der Minis angetrieben werden, sprich durch Vierzylindermotoren von 75 bis 175 PS Leistung. Optisch geht der Mini Countryman neue Wege: Eher rechteckig gestaltete Scheinwerfer und ein weniger runder Kühlergrill, die leicht an den aktuellen Dodge Charger erinnern, sorgen für ein eigenes Gesicht zwischen Clubman, Cabrio und Hatchback. Die Seitenlinie des viertürigen Fahrzeugs wird von der breiten C-Säule gekennzeichnet, dass die Sicht nach hinten nicht darunter leidet, darf man hoffen. Den Heckzugang ermöglicht eine herkömmliche Klappe, Extravaganz wie beim Clubman ist für den Mini Countryman offenbar nicht vorgesehen.

Minifans sind geteilter Meinung

Wer hätte das in einem Mini erwartet? Glaubt man den Einträgen diverser Foren unterschiedlichster Coleur, muss die Antwort „niemand“ lauten. Sowohl Optik als auch die unaufhörliche SUV-sierung aller möglichen Modelle werden angeprangert. Konkret wird der Wunsch nach „echten Autos“ laut, das „Aufbocken und Montieren von Treckerreifen“ an völlig geländeuntauglichen Fahzeugen, wie der Mini ja nunmal ist, ist vielen überdrüssig. Zudem wird auch die Preispolitik des Herstellers bemängelt, die Produkte überteuert anzubieten. Doch wie sehr er auch nicht gemocht wird, der Mini Countryman ist nicht nur der erste in Österreichisch gebaute Mini, sondern auch der erste weiterentwickelte, der mehr ist als ein reiner Aufguss seiner britischen Ahnen.

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