Hybridtechnik mit Durchzug

Hybridtechnik mit Durchzug

Das Gaspedal durchdrücken und nur noch staunen: Wer zum ersten Mal am Steuer eines Hybridfahrzeugs sitzt, ist meist von dessen Durchzugskraft überrascht. Das Auto beschleunigt, als würde es von einem unsichtbaren Gummiband gezogen. „Mit der Hybridtechnik, die einen Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Motor-Generator und einer Zusatzbatterie als Energiespeicher kombiniert, verbinden die meisten vor allem den niedrigen Verbrauch. Aber auch in Sachen Fahrspaß können die Öko-Modelle überzeugen“, berichtet Fachjournalist Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Autofahrer sollten dieses besonders Fahrerlebnis einfach einmal selbst bei einer Probefahrt erleben.

Kräftiger Durchzug aus dem Stand

Verantwortlich für den sogenannten Gummiband-Effekt ist das Zusammenspiel der beiden Antriebe. Der Elektromotor bietet aus dem Stand heraus das volle Drehmoment – anders als der Verbrennungsmotor, der buchstäblich erst auf Touren kommen muss. Addiert ergibt das viel Durchzug und Elastizität bei zugleich geringen Verbrauchswerten. Bis zu einem Viertel Kraftstoff lässt sich nach Angaben von Bosch auf diese Weise sparen. Das macht die Hybrid-Autos immer beliebter, die es heute von nahezu allen großen Herstellern gibt.

Die Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb sichert die eigene Mobilität, ohne dass der Fahrer ständig an die Reichweite denken muss, schildert Bosch-Experte Volker Barth: „Der elektrische Antrieb reduziert den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen deutlich. Zugleich ist mit dem Verbrennungsmotor für unkompliziertes Nachtanken auch auf längeren Strecken gesorgt.“ Noch weiter gehen sogenannte Plug-in-Hybride, die ein Aufladen der Batterie an der heimischen Steckdose ermöglichen. „Dadurch sind deutlich höhere Reichweiten möglich, die rein elektrisch zurückgelegt werden können – etwa in der Stadt oder auf dem täglichen Weg zur Arbeitsstelle“, so Barth weiter.

Emissionsfrei und geräuschlos „segeln“

Ein weiterer Vorteil des Hybridfahrens ist die sogenannte Segelfunktion: Wenn er nicht benötigt wird, schaltet sich der Verbrennungsmotor automatisch ab, das Fahrzeug gleitet ohne Motorbremswirkung dahin – zum Beispiel auf Landstraßen oder Autobahnen mit leichtem Gefälle. Das Fahrzeug nutzt den Schwung und „segelt“ emissionsfrei und geräuschlos weiter. Alles, was dafür nötig ist, regelt die komplexe Elektronik, ohne dass der Fahrer etwas tun muss. „Man muss für den Hybrid das Autofahren nicht neu erlernen“, betont Volker Barth.

 

Fotoquelle: djd/Bosch, Gasoline Systems/thx