Der Fiat 500 als Van und Offroader – Knutschkugel ade

Der 4. Juli 1957 ist ein historisch bedeutsames Datum – für Italien und die Autowelt, denn an diesem Tag wurde der Fiat 500 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Kleinwagen entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum „Volkswagen“ der Italiener und kann mittlerweile mit Fug und Recht als Kultauto bezeichnet werden. Fünfzig Jahre später startete der Verkauf des aktuellen 500er im schicken Retrodesign und seitdem präsentiert Fiat jedes Jahr an diesem Datum Neuigkeiten zum Thema.

Living und Trekking – klingt das italienisch?

Nein, das tut es nicht. Nichtsdestotrotz haben die Marketingleute des Hauses Fiat die neuen Varianten des 500er mit diesen Namen bedacht, das darf man wohl zu den Folgen der Globalisierung zählen. Beide Modelle basieren auf der Basis des Punto und stehen in Deutschland in den nächsten Wochen mit einem Startpreis von knapp 20.000 Euro bei den Händlern. Sie werden in vier verschiedenen Motorisierungen erhältlich sein, als Benziner oder Selbstzünder zwischen 85 und 105 PS.

Der 500L Living

Beim Living handelt es sich um einen Minivan, seine Karosserie ist noch einmal 20 Zentimeter länger als die des 500L. Mit 4,35 Metern von Heck bis Bug erinnert er kaum noch an den liebevoll als „Knutschkugel“ bezeichneten 500er vergangener Tage. Die kreativen Köpfe der Fiat Werbeabteilung haben sich für den Living die lustige Bezeichnung „Magic Purpose Wagon“, abgekürzt MPW, ausgedacht. So ist das Auto als Siebensitzer ausgelegt, allerdings ist die hinterste Sitzreihe nur für Kinder oder zwei von den sieben Zwergen geeignet. Flexibel ist der lange 500er allerdings schon. Nutzt man ihn als Fünfsitzer stehen 560 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung, bei umgeklappter Rückbank wächst die Ladefläche auf 2,60 Meter und das Volumen auf gut 1700 Liter. Die Grundausstattung soll alles umfassen, was man von einem modernen Auto erwartet und das Studieren langer Aufpreislisten überflüssig machen.

Der 500L Trekking

Der Trekking kommt, der Name lässt es bereits vermuten, in Geländewagenoptik daher. Die Bodenfreiheit wurde dezent erhöht. Größere Räder, rustikale Seitenschweller, Stoßfänger und Radkastenverkleidungen vermitteln Offroad-Gefühle. Zur Grundausstattung gehören eine elektronische Traktionskontrolle, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer sowie Tempomat, Parksensoren und CD-Radio. Da kann man wahrlich nicht meckern. Das Auto ist einstweilen nur mit Frontantrieb erhältlich. In Zukunft soll noch eine Allradvariante folgen – vermutlich wieder an einem 4. Juli.


Quelle des Bildes: Screenshot auf: www.fiat.de