Fahrbericht für den Mercedes SLK 55 AMG

Seit Januar kann man dieses neue Powerteil bestellen, allerdings waren die Straßenverhältnisse bis jetzt kaum ideal um diesen Top-Roadster mit 422 PS bzw. 310 kW über die Straßen in München zu pilotieren. Der 72.590 Euro Roadster ist die Sauger-Variante des neuen 5,5-Liter-Achtzylinders, der als Biturbo unter dem Kürzel 63 AMG bereits bekannt ist.

Wenn man das Aggregat startet macht es einem unmissverständlich klar dass hier alles anders ist und viel Power gerade wachgerüttelt wurde. Laut brüllt einen der AMG-Motor nicht an, eher ein markantes Brummen mit Nachdruck kommt aus der Auspuffanlage.

Sparsamer Saugmotor mit neuen Zylinderköpfen

Kein Wunder, denn eigentlich ist es zu diesem Zeitpunkt noch kein „richtiger“ Achtzylinder – denn der Saugmotor verfügt über neue Zylinderköpfe, einen modifizierten Ventiltrieb, ein optimiertes Kurbelgehäuse und vor allem über eine spritsparende Zylinderabschaltung – somit werden im Teillastbereich zwischen 800 und 3600 U/min.  die Zylinder zwei, drei, fünf und acht abgeschaltet.

Hierdurch zeigt sich der SLK 55 betont sparsam was den Saft für den Spaß angeht. In unserer Ausfahrt von Stuttgart über München ins bayrische Voralpenland bis Kitzbühel begnügte sich der Roadster mit lediglich 9,5 Litern.

Beschleunigung und Design im Kampfjet-Stil

Lediglich wenn man die ganze Leistung abfordert, und alle Zylinder geflutet werden, zeigt die temporäre Verbrauchsanzeige kurzfristig Werte von über 17 Litern. Was man dann aber erlebt ist ein Vortrieb den wahrscheinlich nur Kampfjet-Piloten kennen werden. Kein Wunder also, dass sich die Designer beim Interieur von diesen Jets inspirieren ließen.

Den Spurt auf 100 km/h schafft der teuerste SLK in nur 4,7 Sekunden, und einen Augenaufschlag weiter erreicht man schon die 200 km/h Marke. Die Beschleunigungsorgie reißt auch jenseits der 200km/h Marke nicht ab, nur sollte sie tunlichst mit geschlossenem Verdeck absolviert werden – die Windgeräusche bei offenem Hardtop werden in diesem Geschwindigkeitsbereich extrem.

Dass der Mercedes SLK schon immer für Singles konzipiert wurde, ändert auch die stärkste Motorvariante von AMG nicht. Mehr als ein Golfbag und vielleicht noch die eine oder andere kleine Reisetasche kann der gut zu belandende Kofferraum dennoch nicht aufnehmen, es sei denn das Verdeck bleibt geschlossen – aber wer fährt schon geschlossen mit dem blubbernden AMG-Triebwerk am Golfplatz vor…

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