Mitsubishi iMiEV – hier stinkt der Name, das Auto nicht

iMiEV – Dann wasch dich! Mitsubishi zeigte sich in der Wahl neuer Modellbezeichnungen oft ein  wenig ungeschickt. Wer mit „iMiEV“ schlechten Geruch assoziiert, darf sich getäuscht sehen: Das Elektroauto ist zumindest im Fahrbetrieb abgasfrei.

Das Mitsubishi Auto wurde nach Produktionsbeginn im Juni auf der IAA 2009 präsentiert und vor kurzem auch auf der Detroit Auto Show. Den Kleinstwagen mit Lithium-Ionen-Akkus treibt ein 47 kW (64 PS) starker Elektromotor an, der wie beim geringfügig kleineren Smart Fortwo im Heck sitzt. Damit entfällt beim Mitsubishi iMiEV ein großer vorderer Überhang, weswegen der Viertürer auch lediglich 345 cm kurz ist. Der Kofferraum überrascht indes mit dem Volumen von 250 Litern, vor allem der der iMiEV nur 148 cm breit ist. Bemerkenswertestes Detail ist das Gewicht des neuen Mitsubishi Autos: Knapp 1.100 kg liegen an.

Porsche Antriebskonzept im Elektroauto

Was den Mitsubishi iMiEV jedoch einzigartig macht, ist sein Heckantrieb. Jawoll. Wer, wenn kein Porsche- oder Käfer-Fahrer, kann heute noch sagen, er habe Maschine und Antriebsachse hinten? Klingt nach richtigem Auto. Dieses kann allerdings weiter als maximal 144 km fahren und ist auch schneller als 130 Sachen. Auch benötigt es nicht 5 – 7 Stunden Ladezeit bei 15 Amp./220 V mit der Onboard-Ladeeinheit. Die Offboard-Ladeeinheit füllt den Akku innerhalb von 25-30 min. zu 80%, dürfte ihn aber über Maß strapazieren. Ob der Preis für den 200 kg schweren Stromspeicher sich in der Massenproduktion tatsächlich auf etwa 1200 $ senkt, bleibt zu wünschen. Sollten sich die momentan fälligen 14.000 $ nicht massiv reduzieren, trumpft das konventionelle Auto noch mal richtig auf. Batterie und Tank sind hier weit günstiger.

Mitsubishi iMiEV keinesfalls emissionsfrei

Immerhin hat Mitsubishi keinen derart eklatanten Fehler wie bei der Benennung des Pajero. begangen. Ob Elektrofahrzeuge wie der iMiEV mit ihrer enorm aufwendigen und Ressourcen bindenden Lithium-Batterie (das Metall ist im Gegensatz zu Sand und Salzwasser eben nicht unendlich vorhanden) sich jedoch auf breiter Front durchsetzen können, ist vorerst mehr als fraglich. Wie der nötige Strom produziert und die Infrastruktur dafür aufgerüstet wird, scheint auch niemanden zu interessieren. Emissionsfrei ist hier, wenn auch von vielen selbsternannten Weltverbesserern so gesehen, nichts: Reifen- und Bremsenabrieb treten auch beim Mitsubishi iMiEV auf.

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